„Flying Bird geit Flüüüüchel“ – Erfolg der Klasse 8b beim Dialektwettbewerb der Universität Würzburg

Das unterfränkische Dialektinstitut der Universität Würzburg führt in jedem Jahr für Achtklässler aller Schularten einen Dialekttag durch. Im Vorfeld der Veranstaltung, die am 17. März 2020 an der Universität stattfinden sollte, werden umfangreiche Arbeitsaufträge an die angemeldeten Klassen vergeben. Wegen der Corona-Pandemie konnten wir leider die Ergebnisse unserer Arbeiten nicht an der Uni vortragen. Es wurden aber dennoch Preise für die Wettbewerbsbeiträge, die im Vorfeld als PowerPoint abgegeben werden mussten, vergeben. Nach den Worten von Monika Fritz-Scheuplein, die den Dialekttag an der Uni Würzburg organisiert, können wir besonders stolz auf unser Abschneiden sein, denn wir waren die einzige Klasse, die gleich zwei Preise gewinnen konnte.

Der Schüler Lucas Wießler (8b) engagierte sich – wie seine Mitschüler – beim Wettbewerb des unterfränkischen Dialektinstituts.

Als erste Aufgabe mussten wir einen Asterix-Comic, der in Mundart geschrieben war, analysieren. Wir hatten den Auftrag, die Lautung, Formenbildung und den Wortschatz zu untersuchen und unsere Ergebnisse mit Beispielen aus dem Comic-Ausschnitt zu belegen. Am Ende mussten wir eine Entscheidung treffen, aus welchem Dialektraum der Textauszug stammte. Dies war nicht einfach gewesen, wir konnten den Text aber aufgrund vieler nordbayerisch-Oberpfälzer Einflüsse dem Nürnberger Dialektraum zuordnen.

Diese Wettbewerbsaufgabe konnten wir von den allen beteiligten Klassen in ganz Unterfranken am besten lösen. Die Jury, der unter anderem die beiden Professoren Dr. Wolf Peter Klein und Dr. Matthias Schulz vom Lehrstuhl für dt. Sprachwissenschaft angehörten, traf folgende Entscheidung: „Bei den Analyseergebnissen hatte eindeutig die
8b der Wolffskeel-Realschule die beste und korrekteste Auswertung geliefert, sie
erhält als Preis die vom Bezirk gesponserte Betriebsführung durch die Fischzucht
in Maidbronn.“

Die zweite Aufgabe bestand darin, sich zu einem Comicausschnitt mit leeren
Sprechblasen originelle Texte zu überlegen und sie mit Dialekt zu füllen. Auch bei
dieser Aufgabe waren wir sehr erfolgreich. Die Jury urteilte über unseren Text „Flying Bird geit Flüüüüchel“: „Uns gefiel v.a. der stimmige Text-Bild-Bezug sowie der Einsatz verschiedenen zur Region passender Dialektmerkmale in den Bereichen Lautung, Formenbildung und Wortschatz. Zudem gab es auch hier Bezüge zu versch. bekannten Liedern bzw. witzige Ideen (Trankmischung von Miraculix).“ Als Preis hierfür erhält jeder Schüler der Klasse ein Buch aus dem Echter-Verlag.
(Text: Andreas Reuter)